Welche Schnittstellen eignen sich für welche Anwendungen?
USB-PTZ-Kameras zur Anbindung an einen PC (USB=Universal Serial Bus)
Schwenk-Neige-Kameras mit USB-Videoausgang eignen sich ideal zum Anschluss an einen PC – etwa wenn Videokonferenz-Tools wie Webex, Zoom, Teams, Skype, etc. eingesetzt werden und die Laptop-Kamera oder eine externe Webcam nicht ausreichen, um qualitativ hochwertige Bilder oder unterschiedliche Kamerapositionen zu liefern.
Tipp: Verfügt die Kamera nicht über einen USB-Ausgang, können auch HDMI-USB oder HDSI-USB-Konverter eingesetzt werden.
HDMI-PTZ-Kameras zur direkten Ausgabe an einen Monitor (HDMI=High-Definition Multimedia Interface)
Über den HDMI-Ausgang einer entsprechenden PTZ-Kamera lassen sich die Kamerabilder direkt auf Monitore, Displays oder Projektoren oder sonstige Ausgabegeräte mit HDMI-Eingang ausgeben.
SDI-PTZ-Kameras zur Überbrückung größerer Distanzen (SDI=Serial/Standard Digital Interface)
Während die Videoübertragung über USB eine Kabellänge von nur wenigen Meter erlaubt und HDMI-Verbindungen bis maximal ca. 50 Meter eine akzeptable Signalqualität liefern, können die Videodaten von PTZ-Kameras mit (HD-/3G-)SDI-Ausgang über Koaxialkabel Distanzen von bis zu 100 Metern überbrücken. Zudem existiert in Gebäuden und Einrichtungen wie Krankenhäusern häufig bereits eine Koaxial-Infrastruktur, die genutzt werden kann.
IP-PTZ-Kameras für Streaming-Anwendungen
Schwenk-Neige-Kameras mit einer IP-Schnittstelle kombinieren die Funktionalität von Pan-Tilt-Zoom-Kameras mit der Konnektivität von IP-Kameras. Sie verwenden eine Netzwerkverbindung (in der Regel Ethernet) zur Übertragung von Video- und gegebenenfalls auch Audio-Daten. Videodaten können etwa über das IP-Protokoll H.264/H.265 gestreamt werden.
PoE-PTZ-Kameras
Bei PoE/PoE+/PoE++ kompatible PTZ-Kameras bieten den Vorteil, Stromversorgung, Kamerasteuerung und die Datenübertragung über ein einziges LAN-Kabel erfolgen. Dadurch wird die Installation und Verwaltung der Kameras vereinfacht.